Eine außergewöhnliche Frau &
ein außergewöhnliches Leben
Als Hadewijch geboren wird, hat sie keine Chancen als Mädchen: Ihr Vater lehnt sie ab, und sie soll schnell heiraten. Aber als sie ihre erste Harfe bekommt, ändert sich alles: Sie entdeckt ihre musikalische Begabung...
Und mehr als das...
Der junge Lehrer Guiscard tritt in ihr Leben, und Hadewijch erkundet völlig neue Gefühle: Sie verliebt sich. Neugierig folgt sie ihm mit ihrer Harfe an den königlichen Hof nach Frankreich. Dort stellt sie fest, dass auch die Königin ihn begehrt...
Eine Liebesgeschichte.
Außerdem begegnet sie in Marguerite Porete einer Freundin, deren Mut sie anspornt. Marguerite verfasst nämlich den ersten Bestseller des Mittelalters... Kann Hadewijch das auch schaffen?
Doch dann wird die Inquisition aufmerksam... Wie kann sie ihren eigenen Weg in einer Welt voller Intrigen und Gefahren finden? Ihre eigene Sprache schaffen?
Selbst wählen? Selbst lieben? Selbst schreiben?
"Antwerpen, 1255: Hadewijch wird als Mädchen von den Eltern abgelehnt, sie schicken sie an den französischen Hof. Dort gewinnt Hadewijch die Gunst der Königin Maria durch ihr
Harfenspiel und ihren Gesang. Aber schnell wird sie zur Konkurrentin, weil sie denselben Mann liebt wie sie und wird mit einem Grobian verheiratet. Hadewijch sehnt sich nach Freiheit, Liebe und Bildung. Besonders die Begegnung mit Marguerite Porete und ihrer Spiritualität schenken ihr Visionen und Ekstase.
Die Mediävistin Andrea Zech stellt das ungewöhnliche Leben von Hadewijch von Brabant in den Mittelpunkt ihres hochspannenden Romans. Sie beschreibt die Befreiung Hadewijchs von den gesellschaftlichen Zwängen hin zur Mystik und lässt sich von den Originalschriften der bedeutenden Dichterin leiten [...]. Sachkundig und mit großer fiktionaler Kraft schildert sie die höfische Gesellschaft, lässt Intrigen aufkeimen und Freundschaften entstehen.
Für Mittelalterfans, für Frauengeschichts-Interessierte, für Freund*innen starker Frauen, der Mystik und guten Schreibstils herzlich gerne überall."
Was, wenn das Leben einen überrascht, wenn man gerade damit abschließen will?
Unter normalen Umständen wären sie sich nie begegnet, aber was ist im Januar 2021 schon oder noch normal? Zwei Frauen treffen auf dem Höhepunkt der Coronapandemie am Neckar aufeinander. Ina, Mitte 30, und Mareille, Anfang 20.
Beide, zermürbt durch die Isolation, wollen Suizid begehen. Zufälligerweise am gleichen Ort, zur selben Zeit. Unwillig nimmt die Ältere die Jüngere bei sich zu Hause auf, wodurch sich allmählich eine komplizierte Freundschaft entwickelt...
Und dann kreuzt auch noch Inas Ex auf - trifft aber nur auf Mareille in der Wohnung...
Aus dem Essay von Eva Weissweiler:
"Andrea Zech greift hier ein Thema auf, das hinter der Diskussion um Querdenker, Impfgegner und Schutzverordnungen zu verblassen droht: die Hoffnungslosigkeit, von der vor allem junge Menschen erfüllt sind, die Zunahme psychischer Erkrankungen während der Pandemie, die Überlastung von Kliniken und Therapeuten." (S. 64)
Die Schleichkatze, ein Kurzroman mit einem Essay von Eva Weissweiler und einer Grafik von Volker Lehnert, hrsg. v. Burkhard Baltzer, Ed. J.J. Heckenhauer „Bedachte Welt“, Tübingen 2022.
Unterwasserturm, in: Etcetera Heft 87 – „Turm“, 2022, S. 16.
https://www.litges.at/etcetera/prosa/turm/etcetera-87/prosa/andrea-zech-unterwasserturm
Blauer Puls, in: „zugetextet.com. Feuilleton für Poesie Sprache Streit Kultur“, Nr. 11+12, hrsg. v. Walther Stonet, Metzingen 2021, S. 87-90.
Die Schneeleopardin, in: „Jetzt bräuchten wir ‘nen Pflegedienst…“, hrsg. v. Rückenwind Pflegedienst, Hamburg 2021, S. 59-69.
Münchner Sehnsüchte, in: „Der Glanz von M.“, hrsg. v. Holleschek & Schlick, Piper-Verlag, München 2011, S. 59-68.
Datensatz No. Q*33/#2088/878b, in: „Parallelwelten“, WIRmachenDRUCK GmbH 2016, S. 108-123.
Die Gefangene und der Hohepriester, in: „Die schöne Frau und das Ungeheuer“, net-Verlag 2014, S. 265-275.
Wenn Frauen ihre eigene Sprache der Liebe, der Erotik und der Sinnlichkeit schaffen.....
In ihren Visioenen schafft Hadewijch eine poetische, sinnliche Landschaft: Zum Beispiel den Abgrund des Genießens mit dem alles verschlingenden kreisenden dunklen Strudel, in dem Genießen und Begehren ineinander verfließen.
Marguerite Porete bezahlte ihre Kühnheit, den "Mirouer des simples ames" (Spiegel der einfachen Seelen) und damit den ersten mitttelalterlichen Bestseller zu verfassen, mit dem Leben: Ihre Behauptung über die grenzenlose Freiheit konnte die Kirche nicht hinnehmen. Sie starb 1310 auf dem Scheiterhaufen mitten in Paris.
Das "Vliessende liecht der gotheit" schildert in poetischer und sinnlicher Sprache, wie die weibliche Seele z.B. auf den schönen Gott trifft, sich auf seine Aufforderung hin auszieht und mit ihm im Genießen vereinigt.
So unterschiedlich diese drei Texte scheinen - sie sind auch in drei verschiedenen Sprachen geschrieben - haben sie doch eines gemeinsam: Eine herausragende literarische Qualität. Und sie zeigen den Mut, die Brillanz und die Kreativität von Frauen, ihre eigene Sprache zu finden. Warum sie Mystik wählen?! Nun, sonst durften Frauen überhaupt nicht schreiben. Das war Männersache. Diese Sprache wollte ich in meiner Dissertation untersuchen.
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